Bridges of Goodness 2025 - Rückblick auf besondere Wochen im Kölner Nyingma-Zentrum

Liebe Freundinnen und Freunde des Kölner Nyingma-Zentrums,

 

wir blicken auf eine bewegende und inspirierende Zeit im Rahmen des Bridges of Goodness-Programms zurück, die unser Zentrum und viele von uns persönlich bereichert hat. Gerne möchten wir mit euch einige wichtigen Stationen und Erfahrungen dieser Wochen teilen.

 

Ankunft und Auftakt in Amsterdam

 

Vor vier Wochen hatten Angelika und Sanghasevaka die Gelegenheit, Khenpo Kunga Dakpa, Renate und Tsering Gellek (Tarthang Tulkus jüngster Tochter) vom Sarnath International Nyingma Institute (SINI) bei ihrer Ankunft in Amsterdam im dortigen Nyingma-Zentrum willkommen zu heißen. Seit diesem Zeitpunkt sind viele Menschen für diese vierwöchige spirituelle Reise an Bord gegangen. Wir konnten an einem vierwöchigen Meditationskurs teilnehmen, hatten die Gelegenheit zu einer Reihe von Wochenendretreats und es gab einer ganze Reihe an Vorträgen zu verschiedenen Themen. Die Vorträge wurden von Kunga Dakpa, Renate, Tsering Gellek und anderen gehalten.

 

 

 

Begegnung in Winterswijk

 

Auf halbem Weg trafen sich Khenpo Kunga Dakpa und Renate mit einer Delegation unseres Kölner Zentrums und Freunden aus Amsterdam in Winterswijk. Dort segnete Khenpo Kunga Dakpa den Platz, an dem künftig ein Stupa entstehen wird. Diese Zeremonie war sehr bewegend und verband den Platz mit den Wurzeln des Dharmas (der buddhistischen Lehre), so wie er seit über 1200 Jahren durch die Nyingma-Tradition bewahrt und gelehrt wird. Das geplante Retreat-Zentrum, das gemeinsam von den Amsterdamer und Kölner Nyingma-Zentren getragen wird, trägt den Namen „World Peace Stupa Center“. 

"Eine Stupa ist ein symbolisches Monument, das alle Aspekte des erleuchteten Geistes des Buddha darstellt. Der gesamte Pfad, der zur Erleuchtung führt, wird in jedem Aspekt einer Stupa symbolisiert. Wenn man in irgendeiner Weise mit einer Stupa verbunden ist, wie z.B. beim Bau einer Stupa, bei der Reinigung um eine Stupa herum, bei der Umrundung oder bei der Meditation, kann man harmonischen Frieden, Inspiration oder eine Verbindung zu innerem Frieden erfahren, als ob man sich in der Gegenwart des Buddha-Geistes selbst befindet. Wenn alle Elemente einer Stupa zusammenkommen, entsteht Harmonie, Energie und Segen." (Steve Shumway)

Intensive Wochen in Köln

Nach der Ankunft von Khenpo Kunga Dakpa und Renate in Köln begann eine zweiwöchige, intensive Zeit im Kölner Zentrum. Wir konnten erleben, welche wunderbare Arbeit Khenpo und Renate leisten und wie das Bridges of Goodness-Programm seine heilsame Wirkung entfaltete. Ein großes Thema war die Vipassana-Meditation auf der Basis der vier Grundlagen der Achtsamkeit. Hier wurden wir an die Methodik der Vipassana-Meditation herangeführt. Uns wurde gezeigt, auf welche Objekte man seine Aufmerksamkeit richten sollte, wenn man wirklich tiefgreifendes persönliches Wachstum anstrebt. Und es wurde uns gezeigt, wie man sich diesen Themen nähern kann um Heilung und inneres Wachstum zu ermöglichen. Das andere große Thema war die Erweckung des Erleuchtungsstrebens zum Wohle aller Wesen. Hierzu befassten wir und mit Shantidevas Bodhicaravatara, den Meditationsformen der vier Unermesslichen und der Übung der 6 Vollkommenheiten. 

Im Rahmen des vierwöchigen Meditationskurses bekamen wir einen sehr konzentrierten Einblick in die verschiedenen Meditationsformen und -ansätze. Themen aus dem Meditationskurs wurden in den Wochenendretreats gemeinsam vertieft und erforscht. Hinzu kamen die einzelnen Vorträge. In diesen Vorträgen wurden spezielle Themen, die Menschen hier im Westen bewegen aus buddhistischer Perspektive ergründet. Hinzu kamen verschiedene Möglichkeiten an gemeinsamen Ritualen teilzunehmen. Die Begegnungen, das gemeinsame Praktizieren und die tiefgründigen Unterweisungen haben viele von uns berührt und das Zentrum als Gemeinschaft gestärkt. Dafür sind wir von Herzen dankbar.

 

Ein Netzwerk des Guten zum Wohle der Welt bilden

Das Bridges of Goodness-Programm in Köln wurde mit einer Kontemplation über den inneren Frieden eröffnet und fand seinen Abschluss in der International Light Offering-Zeremonie für den Weltfrieden. Diese Zeremonie ließ uns direk erlebbar machen, dass wir Teil eines größeren Nyingma-Mandalas sind, das sich dem Wohl aller Wesen widmet. Und wir bekamen - wie an vielen Stellen dieser Wochen - wieder ein Gespür dafür, dass innerer und äußere Frieden untrennbar miteinander verbunden sind. 


Abschluss und Ausblick

Abschließend möchten wir euch bereits heute auf zwei besondere Gelegenheiten in 2026 hinweisen. Natürlich werden wir auch in 2026 wieder die Bridges of Goodness-Wochen in Amsterdam und Köln haben. Diesmal wird erstmalig eine meditative Rückzugszeit im Weltfriedens-Stupa-Zentrum in Winterswijk ermöglicht werden. 

 

Aber wir werden auch - wie bisher - in Kooperation mit dem Sarnath International Nyingma Institute (SINI) eine Pilgerreise zu den Wirkstätten des Buddha organisieren. Diese Reise wird unter anderem zum Mahabodhi-Tempel führen. Der Tempel steht an jenem Ort in Bodhgaya, an dem der Buddha vor etwa 2500 Jahren Erleuchtung erlangte – der Tempel selbst wurde jedoch erst später erbaut. Er gilt heute als einer der heiligsten Orte des Buddhismus. Im Rahmen dieser Reise wird auch die Nyingma World Peace Ceremony stattfinden. Diese Weltfriedenszeremonie ist eine Herzensangelegenheit von Tarthang Tulku, die vom SINI tatkräftig unterstützt wird.

 

Vielleicht sehen wir einige von euch dort wieder – um gemeinsam mit tausenden Praktizierenden für den Weltfrieden zu beten und unser tiefes Streben nach innerem und äußerem Frieden weiterzutragen, so wie wir es hier im Rahmen der Bridges of Goodness-Wochen erleben durften.

Herzlichen Dank an alle, die diese Zeit möglich gemacht und mit Leben gefüllt haben! Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erfahrungen mit euch.

 

Mit herzlichen Grüßen
Das Kölner Bridges of Goodness – Organisationsteam (Angelika, Sanghasevaka, Dagmar und Anja)